
Der 79jährige hier ist einer der wenigen, außer Diktatoren, zu denen Donald Trump hausieren geht. Hotel- und Immobilienmilliardär Robert Bigelow, der als Hobby für viel Geld das Weiterleben des Bewusstseins nach dem Tod erforschen lässt, ist der mit Abstand gefragteste republikanische Mega-Spender. 20 Millionen $ hat er alleine in Ron DeSantis‘ Vorwahlkampagne gesteckt – die mit Abstand größte Summe eines einzelnen Spenders im gesamten Vorwahlkampf.
Als DeSantis immer extremer wurde, hat Bigelow sich mit Verweis auf das radikale Schwangerschaftsabbruchs-Gesetz von DeSantis in Florida, als Spender zurückgezogen. Und darum dürften sich auch die Gespräche drehen, die Trump dieser Tage mit Bigelow führt.
Und auch wenn es in dem Fall um eine vernünftige Position Bigelows geht, zu der sich Trump für eine Spende bewegen wird müssen, ist das natürlich ein Demokratieproblem, dass geldige Spender Einfluss auf politische Positionen und damit auch auf Gesetze nehmen.
Nota bene, bevor hier antiamerikanistische Ideen entstehen: wir haben das in Form von Großspendern in Österreich ebenso, unter Kurz offen wie selten zuvor. Und auch in Deutschland ist das Naheverhältnis von Politik und Industrie kein Geheimnis.
Warum Trump nicht sein eigenes Geld nimmt? Weil er nicht will, wenn er nicht muss – Trump verfügt über eine gut geölte Maschine von Kleinspender*innen und instrumentalisiert seine Opferrolle hier wunderbar für Millionen und Abermillionen zur politischen und juristischen Verwendung. Und wie flüssig Trump selber wirklich ist, das ist nicht ganz klar.
Noch sind viele republikanische Großspender*innen auf der Seite Nikki Haleys, der sie eher zutrauen, das Weiße Haus für die Republicans zurückzuholen. Auch in die Richtung erhofft sich Trump ein Signal, wenn er einen großen Fisch an Land zieht. Einen gewissen Herdentrieb gibt es nämlich auch bei den Multimillionären, die sich Politik und Politiker*innen kaufen wollen.
Big Picture, davon abgesehen: Die Umfragen zwischen Biden & Trump sind all over the place. Glaubt ihnen nicht, glaubt den Ergebnissen. Die republikanischen Vorwahlen sagen: Trump hat ein Problem mit Moderaten. Die entscheiden im November.





