der gerald grosz des journalismus

Über den steirischen Landeshauptmann: „Dass jemand wie Franz Voves mehr werden kann als Landhausportier in Graz, widerlegt Charles Darwin.“

Über „die Politiker“: „Wie man über diese Truppe nicht negativ berichten soll, weiß ich nicht.“

Über Journalismus: „Ich habe in 20 Berufsjahren eine gewisse Sensibilität für negative Entwicklungen aufgebaut. Daraus ergibt sich für mich heute unter anderem das Problem, nicht ausschließlich in die Haltung der vollkommenen Verachtung für das politische Personal zu verfallen.“

Über Hitler: „Das, was man Bürgerjournalismus nennt, halte ich für brandgefährlich. Er erinnert mich an Denunziationsexzesse früherer Zeiten. Für die Hitlerei wäre ein solches System ja ideal gewesen. (…) Der Herr Goebbels wäre mit dem Web 2.0 sehr zufrieden gewesen, und der Herr Himmler wohl auch.“

Ich weiß ja nicht, was Presse-Chefredakteur Michael Fleischhacker im Interview mit TT-Redakteurin Nina Werlberger für ihre lesenswerte Diplomarbeit „Politikverweigerer“ dazu geritten hat, vom Selbstdarsteller zum Gerald Grosz des Journalismus zu werden. Aber wer sich in Haider’scher Manier als Tabubrecher inszeniert, mit präpotenter Verachtung um sich wirft und dabei sämtliche Grenzen des Anstands unterschreitet, sollte seinen Hut als Chefredakteur nehmen und ein neues Betätigungsfeld suchen.

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