Was macht Pröll wenn Schützi gewinnt und Marek verliert? Und was wenn umgekehrt? Hat Voves bundespolitische Ambitionen, wenn er die Steiermark verliert? Sägt Hundstorfer Faymann ab, wenn Häupl Wien verliert? Und überhaupt: Kann Strache Faymann und Pröll erpressen, wenn Kurzmann Königsmacher in Graz wird? Und: wen interessiert das eigentlich überhaupt?
Tatsache ist: Vier Wochen vor der steirischen Landtagswahl gibt’s wieder Spekulationen, Spekulationen, Spekulationen und Spekulationen. Die Meinungsforschungsinstitute machen in erhöhter Frequenz statistisch völlig irrelevante und invalide Umfragen. Die Zeitungen machen mit dem Kopf-an-Kopf-Rennen auf. Eine Regionalwahl wird wieder einmal zu einer Schicksalswahl für die Große Koalition auf Bundesebene. So wie immer. Passieren wird wieder nichts. So wie fast immer.
Die SteirerInnen werden in vier Wochen glauben, sie müssen ihren neuen Gebrauchtwarenhändler aussuchen, nicht ein Landesparlament wählen. Wie die WienerInnen wählen, kann man natürlich erst nach der Steiermark-Wahl sagen. Wär ja auch absurd, wenn diese beiden Regionalwahlen nichts miteinander zu tun hätten. Wär ja absurd, wenn die SteirerInnen die Arbeit von Voves und Schützi und die Forderungen von Kogler und Kurzmann bzw. die WienerInnen die Arbeit von Häupl und die Forderungen von Marek, Strache und Vassilakou bewerten und deshalb entscheiden würden.
„Das österreichische Parlament möge beschließen: Um die permanente, zuletzt sogar die Verfassung gefährdende, Politikblockade durch immer jeweils demächst bevorstehende Regionalwahlen zu verhindern, werden zukünftige Landtagswahlen immer in Dreier-Blocks abgehalten. Als nächste Bundesländer wählen im Frühjahr 2013 Niederösterreich, Tirol und Kärnten. Zeitgleich mit der EU-Wahl folgen im Frühjahr 2015 Salzburg, Vorarlberg und Oberösterreich. Im Frühsommer 2016 wählen zeitgleich mit der BundespräsidentInnenwahl dann wieder das Burgenland, Wien und die Steiermark.“ Den Antrag wird’s nie geben, weil sich die Landesparlamente selber auflösen müssen. Leider.