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Den Martin Luther King Day am 21. Jänner hat Kamala Harris genutzt, um als zweites politisches Schwergewicht nach Elizabeth Warren ihre Kandidatur für die demokratische Nominierung als US-Präsidentin anzukündigen. Harris ist Senatorin aus Kalifornien und damit ein liberaler Superstar, ihre Mutter war Inderin, ihr Vater Jamaikaner. Beide Eltern kommen aus der BürgerInnenrechtsbewegung. Harris hat sich als Generalstaatsanwältin einen Namen gemacht und dabei harte Strafen genauso gefordert, wie eine Kriminaljustizreform zum Ende der Schlechterstellung von Minderheiten im Justiz- und Gefängniswesen.

Kamala Harris hat damit gleichzeitig hohe Glaubwürdigkeit bei der linksliberalen Basis der Partei und den prominenten und finanzstarken SpenderInnen, die jede Kampagne braucht. Gleichzeitig ist sie als ehemalige Generalstaatsanwältin gegen Angriffe als zu weich gegenüber Kriminalität gefeit, mit denen Republikanerinnen üblicherweise demokratische Kandidatinnen zu diskreditieren vesuchen – umso mehr, wenn sie sichtbar einer Minderheit angehören.

Harris ist die Wild Card unter den Kandidatinnen. Sie kann bei guten Auftritten und wenn ein paar Kandidaten mit ähnlichem Profil nicht kandidieren, starken Sog entwickeln und eine der Favoritinnen sein. Es ist aber auch vorstellbar, dass sie als liniksliberale Kalifornierin in einem Kampf, den viele DemokratInnen vor allem im konservativen mittleren Westen gewinnen wollen, von vornherein aus pragmatischen Gründen für viele demokratische VorwählerInnen nicht in Frage kommt.

Ein erster Hinweis auf starken Sog, auf den Yussi heute früh hingewiesen hat: ein weiterer möglicher schwarzer Kandidat und damit erwarteter Konkurrent für Harris, Senator Cory Booker aus New Jersey, hat auf Twitter mit einem Loblied auf Harris‘ Kandidatur („I’m proud of @KamalaHarris too and grateful for her – what she did today is historic and something that should make us all respect and recognize“) reagiert. Das könnte ein Hinweis sein, dass Harris die einzige bekannte schwarze Kandidatin sein wird. Und nachdem die größte Gruppe unter demokratischen VorwählerInnen schwarze Frauen sind, wäre das schon einmal kein schlechter Start.

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