Das sind sie also, die beiden gefährlichen Subjekte, die von der nationalen Volkspolizei verhaftet, eingesperrt und in ein Land gebracht worden sind, das sie nur als Babys kennen. Und jetzt nicken sie wieder, die Gleichgeschalteten, die Gehässigen, die Neidischen, die Frustrierten. Und die vier nationalen Volksparteien sind stolz auf die nationale Volkspolizei.
Sie haben zwei 8-jährige verschleppt, ins Gefängnis gesperrt, in ein Flugzeug gesteckt. Am Tag davor ist ihre Mutter mit schweren psychischen Störungen in die Klinik eingeliefert worden. Die Kindesentführung durch die nationale Volkspolizei bei Nacht und Nebel hat den Zustand der schwer kranken Mutter wahrscheinlich nicht verbessert.
Fassungslos stehen viele meiner FreundInnen dem gegenüber. Ich hab mir auch überlegt: was gibt’s dazu noch zu sagen? Nach dem Mord an Marcus Omofuma, nach den Attacken auf Mike Brennan, nach dem Tod von Cheibiane Wague unter Polizei“obhut“ und der Abschiebung der Zogajs die nächste Eskalationsstufe. Sie schrecken nicht einmal mehr davor zurück, kleine Kinder zu verschleppen. Sie zerreißen Familien. Sie kommen im Morgengrauen. Sie lassen keinen Rechtsbeistand zu. Und sie verfolgen mittlerweile auch die AnwältInnen der Hilflosen, der Zerrissenen, der Objekte nationalstaatlicher Repression.
Wer unbescholtene Kinder verschleppt, die Buchstaben des Gesetzes vor menschliche Schicksale stellt und KritikerInnen der rassistischen Repression verfolgt und systematisch überwacht, begibt sich auf gefährliches Pflaster. Es stellt sich die Frage: Who’s next. Und das lässt auch die KritikerInnen weniger werden. Das ist der Stoff, aus dem der Faschismus gemacht ist.