fußfessel nach wahlkampfkostenüberschreitung 

Zu Beginn seiner politischen Karriere war er nur Regionalpolitiker, aber in der Parteijugend war der junge Konservative schon seit seiner Jugend. Ambitioniert, redegewandt, mit viel Ellenbogen, so wird er von Bekannten beschrieben. Dann Matura und Jusstudium, die politische Karriere immer im Auge. Schnell wird er Minister und ist immer beim Stühle sägen: er wendet sich offen gegen den Parteichef und baut an seinem eigenen Netzwerk aus politischen JugendfreundInnen und spendenwilligen Großinvestoren, begleitet von einem kometenhaften Aufstieg in seinen persönlichen Umfragewerten. 

Als junges Regierungsmitglied ist er zuerst liberal und dann plötzlich, als es Zeit für die Profilierung für höchste Ämter ist, überrascht er mit aller Härte gegen Ausländer, Zugewanderte und gegen Kriminelle. Er will damit die WählerInnen der rasant wachsenden rechtsextremen Partei wieder zu den Konservativen holen, das lässt er sein Umfeld auch aktiv kommunizieren. Immer wieder gibt es Gerüchte über beste Kontakte zu großen Immobilieninvestoren und Bauträgern, ein der öffentlichen Darstellung zuwider laufendes Luxusleben bei Yacht-Besuchen bei Industriellen und fragwürdige Deals begleiten seinen politischen Aufstieg an die Regierungsspitze. 

Auf diesen Aufstieg folgt sofort ein harter Abgrenzungskurs gegen die Türkei, deutlich mehr Abschiebungen und das Forcieren der Hilfe vor Ort statt Zuwanderung.  Schon zwei Jahre nach seinem Amtsantritt als Regierungschef folgen erste Ermittlungen wegen des Vorwurfs illegaler Wahlkampfspenden. Mehrere GroßspenderInnen seiner Partei sollen im Gegenzug hohe Posten für Verwandte in staatsnahen Betrieben erhalten haben. Nicht ausreichend qualifizierte Parteifreunde landen an den Schlüsselstellen staatsnaher Betriebe. Mehrere Millionen Euro seiner Wahkampfgelder haben eine unklare Herkunft, die erlaubten Wahlkampfkosten werden von der inzwischen von ihm umbenannten und umstrukturierten Partei um fast um 100% überschritten. 

2021 wird er zu drei Jahren Haft verurteilt, davon ein Jahr unbedingt mit elektronischer Fußfessel. Die Rede ist natürlich vom ehemaligen Kurfürsten von Andorra, Nicolas Sarkozy. Seine Anwälte haben Berufung angemeldet. 

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