jetzt kommt ‪#‎usa2016‬

In einem Monat gehen die parteiinternen Vorwahlen bei Democrats und Republicans los, dann wählen quasi im Wochentakt alle 50 Bundesstaaten ihre Delegierten für die großen Parteitage im Sommer. Dort werden die beiden KandidatInnen gewählt, die dann den ganzen Herbst über um den Einzug ins Weiße Haus kämpfen. Am 8. November steht dann fest, wer „No 44“ wird, also der 44. US-Präsident – oder die 1. US-Präsidentin. Letzteres ist momentan die wahrscheinlichste Variante.

Weil 1. Hillary Clinton schon in den Vorwahlen kaum zu schlagen sein dürfte, auch wenn mit Bernie Sanders ein linker Senator ordentlich Druck macht und die haushohe Favoritin phasenweise ins Schwitzen bringen konnte. Dennoch spricht alles inkl Umfragen dafür, dass Hillary Clinton die demokratische Präsidentschaftskandidatin sein wird.

Hillary Clinton wird 2. in den Hauptwahlen im Herbst schwer zu schlagen sein, unabhängig davon, wer sich bei den Vorwahlen der „Grand Old Party“ (GOP) genannten Republicans durchsetzt. Am Aussichtsreichsten wäre der junge Senator Marco Rubio aus Florida, der sich als Sohn kubanischer EinwandererInnen gegen das etablierte Washington und den Clinton-Clan positionieren könnte. Der ist aber momentan abgeschlagen auf Platz 3 der republikanischen Umfragen. Momentan dominiert dort der tabubrechende Entertainer und Immobilienmilliardär Donald Trump mit fundamentalistisch rechten Positionen und Anti-Establishment-Parolen. Ihm ist nach monatelanger alleiniger Dominanz der zur rechten Tea Party gehörende texanische Senator Ted Cruz gefährlich nahe gekommen. Weit abgeschlagen liegt der Rest des Feldes.

Nur wenn 3. Donald Trump bald aus dem Rennen ausscheidet – etwa bei überraschenden Niederlagen in den ersten beiden Vorwahlstaaten Iowa und New Hampshire – gibt es eine realistische Chance, dass noch einer der zum Parteiestablishment gehörende moderate Kandidat oder die einzige Kandidatin eine Mehrheit der Parteitagsdelegierten bei den Vorwahlen einsammeln könnte. Kommt es bald zu einem Rennen zwischen Cruz und den Etablierten, könnte sich eine/r der Letzteren als Mainstream-KandidatIn durchsetzen und damit die Mehrheit für den Nominierungsparteitag gewinnen. In einem Dreier-Rennen zwischen Trump, Cruz und einem/einer Establishment-KandidatIn ist keine absolute Mehrheit für Letztere/n in Sicht.

Das heißt also, Stand heute, 4.: Donald Trump ist nicht nur der Antipol zur mutmaßlichen demokratischen Nominierten, Hillary Clinton, sondern er ist auch eine ihrer großen Stärken. Denn gefährlich wird es für die ehemalige Außenministerin im Herbst nur gegen eine/n moderate/n GegenkandidatIn. Danach sieht es nicht aus. Aber: Wir reden immer noch vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

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