
In einer Woche startet der letzte Wahlakt der Wahlen in den USA, bei denen vor allem die Person gewählt wird, die ins Weiße Haus einzieht. Daneben stehen aber auch die Kontrolle der beiden starken Kammern des US-Kongress, der Senat und das House, zur Wahl.
60 Tage lang wird schon gewählt – und wir wissen dank eines sehr transparenten Systems recht genau, wer fleißig wählt und wer weniger – und können daraus in der Zusammenschau der Daten aus vielen Staaten auch einige Schlüsse ziehen.
Zu diesem Zeitpunkt sagen diese Daten mehr als die Umfragen. Aber auch dazu ein paar Worte: Die Umfrageinstitute sind sehr darum bemüht, dass niemand zu weit aus der Reihe tanzt – auch wenn sie sehr unterschiedliche Rohdaten haben.
Aber dann kommt der entscheidende Part. Dann wird geschätzt, wie viele aus welcher Gruppe auch wirklich hingehen. Dabei gehen die meisten Institute von einem älteren und weißeren Elektorat aus als bei den letzten Wahlen. Täten sie das nicht, läge Kamala Harris weiter vorne als die 1 bis 4%, die ihr momentan von den unabhängigen Instituten gegeben werden.
Die bereits retournierten Wahlkarten ließen zunächst die Republicans jubeln, denn von republikanisch registrierten Wähler*innen kamen deutlich mehr Wahlkarten zurück als von Democrats und Unabhängigen. Inzwischen wissen wir, das sind vor allem Menschen, die bisher am Wahltag gewählt haben und deren Stimmen jetzt am Wahltag „fehlen“.
Die Democrats sagen jetzt: Die Jungen und die Schwarzen kommen schon noch in der verbleibenden Woche und am Wahltag und die werden das Ruder herumreißen. Ich würde das aufgrund der Zusammenschau von den verwendbaren Teilen von Umfragen und den demographischen Daten der Briefwahl auch so sehen.
Viel mehr Details dazu gibt’s im Stundentakt auf Twitter. Mein Tipp bleibt, auch weil Trump gestern mit einer faschistoid anmutenden Rally im New Yorker Madison Square Garden noch einmal Hispanics vor den Kopf gestoßen hat, dass das am Ende ein Sieg für Harris wird. 80:20 würd ich sagen.
Schauen wir.