kleine unterbrechung: die reste aus beiden Welten

Ich hab für die Grazer Wandzeitung „ausreißer“ – ein sehr schönes Konzept, das ihr euch anschauen solltet – einen langen Text über Schwarz-Grün geschrieben: Über das, was in den Programmen stand (Achtung: Überraschungen included), wie die auf ein Drittel der Stimmen geschrumpften Koalitionsparteien miteinander gearbeitet haben und welche Perspektiven sie, jeweils separat, nach dem 29. September haben.

Der Text ist hier hinter diesem Link.

Man kann mich und Kollegin Rebecca Müller auch für Texte aller Art buchen: Damit er über 10.000 Zeichen hat und so dicht ist wie der da oben, muss er in unseren ausgesprochenen Interessensbereichen liegen und braucht ein bißchen Zeit. Aber das machen wir auch.

Und damit ihr nicht meint, das verkommt hier zu einem Werbeplatz für die berufliche Selbständigkeit, ein schneller Blick über den großen Teich:

Die Umfragen sind da eingefroren, wo sie seit sechs Wochen stehen: Es ist im schlechtesten Fall knapp, im besten Fall ist Kamala Harris relativ deutlich vorne.

Aber was wir jetzt langsam bekommen, sind echte Zahlen. Und zwar deshalb: In vielen Bundesstaaten ist das Briefwählen bereits gestartet. Die US-Wahl sind ja eigentlich 50 von den Bundesstaaten organisierte Wahlen, deren Ergebnis dann am Schluss zusammengezählt wird. Und diese Bundesstaaten veröffentlichen sehr viele Daten von den Wähler*innen, die Wahlkarten bestellt oder bereits retourniert haben. Manche nach Geschlecht, nach Alter, nach Region sowieso und oft auch nach Parteizugehörigkeit. Und da kommen schon sukzessive ein paar Trends zusammen, die oft aussagekräftiger als die momentan gleichbleibenden Umfragen. Auch da herrscht ein massiver Kampf um die Interpretationshoheit, für wen welche Zwischenstände bei den demographischen Merkmalen der abgegebenen Stimmen jetzt einen Vorteil bedeuten.

Ich folge einigen Democrats in Pennsylvania, die bisher durch No Bullshit und sich bewahrheitende Analysen aufgefallen sind, oft auch wenn die Prognosen für die eigene Partei von Nachteil war. Und die sagen jetzt zu Pennsylvania, der Mutter aller Swing States: Das sieht soweit gut aus. Es sind anteilig doppelt so viele Stimmen schwarzer Wähler*innen angekommen als 2016. Das Jahr 2020 fällt ja wegen Covid völlig aus der Reihe und kann nicht zu Referenzzwecken dienen. Ihr erinnert euch: Die schwarzen Wähler*innen, das sind die, die in Philadelphia, in Detroit und in Milwaukee, den drei großen Metropolen der drei großen Swing States des Mittleren Westens, darüber entscheiden, ob Kamala Harris auch im Süden stark sein muss, oder ob dieser sogenannte „Rust Belt“ fürs Weiße Haus reicht.

Es ist früh, aber die Indikatoren bisher sind vielversprechend.

Noch mehr als die auch schon sehr guten Umfragen.

Und wer jetzt vor lauter Faktenschleudern noch nicht vergessen hat, dass es am Anfang dieses Beitrags um das Angebot geht, Texte zu schreiben:

Hier zur Erinnerung noch einmal Rebeccas und meine Website.

Hinterlasse einen Kommentar